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Tennis / Regeln
 

Historische Entwicklung des Tennis

Die Geschichte des Tennis lässt sich bis zu französischen Klöstern des Mittelalters zurückverfolgen. Aus einem frühen, unter Mönchen verbreiteten Rückschlagspiel entwickelte sich das "Jeu de paume" (Spiel mit der Handinnenfläche). Es hatte in den Klosterhöfen und Ballhäusern des 16. und 17. Jahrhunderts vor allem in Frankreich und England seine Blütezeit. Zu dieser Zeit wurde es hauptsächlich vom Adel und vom Bürgertum gespielt.
In Deutschland wird es zum ersten Mal um 1450 in der Gegend um Köln von Mönchen unter dem Namen "kaetschen" beschrieben.

Der britische Major Walter Wingfield (1833 - 1912) inspirierte das "Jeu de paume" zur Ur-Form des heutigen Tennis. Er entwickelte neue Regeln und ließ sich diese 1874 patentieren. Schnell wurde das Tennis zum Lieblingssport der oberen Gesellschaftsschichten in Großbritanien. In der Folgezeit verbreitete sich das moderne Tennis zunächst in Europa, den USA und den Kolonien des Britischen Weltreichs. 1877 fand dann in Wimbledon das erste Turnier statt, welches von Spencer W. Gore gewonnen wurde. Bereits um die Jahrhundertwende 1900 bildete sich in Europa ein Turnierzirkus mit einem internationalen Spielerfeld heraus.

- 1892 wurden die ersten Deutschen Meisterschaften in Hamburg ausgetragen.
- 1900 fand mit dem Davis Cup (s.u.) der erste Länderwettkampf im Tennis statt.
- Erster Präsident des Dachverbandes Tennis wurde von der Meden im Jahr 1901.
- 1923 einigte sich der zehn Jahre zuvor gegründete internationale Tennisverband auf die bis heute wichtigsten Grand-Slam-Turniere (Australian-Open, French-Open, Wimledon und US-Open).
- 1970 wurde dann der 1963 von Jimmy von Alen erfundene Tie-Break ins Regelwerk aufgenommen. Dieser sollte die Spielzeit verkürzen und die Spannung steigern.
- 1989 ist der Tie-Break auch im Davis Cup eingeführt worden.



Davis Cup

Der Davis Cup ist der wichtigste Mannschaftswettbewerb für Nationalmannschaften im Herren-Tennis. Er wird jedes Jahr unter über hundert Nationen in Gruppen und Runden ausgespielt (vergleichbar mit unseren Verbandsspielen). Veranstalter ist die International Tennis Federation (ITF). Der vergleichbare Wettbewerb im Damen-Tennis ist der Fed Cup.

Modus
Jede Runde zwischen zwei Mannschaften dauert drei Tage. Am ersten Tag werden zwei Einzel gespielt, am zweiten Tag das Doppel und am dritten Tag wieder zwei Einzel. Alle Begegnungen werden über drei Gewinnsätze (Best-Of-Five) ausgetragen. Wenn allerdings eine Mannschaft nach zwei Tagen uneinholbar 3:0 führt, werden die zwei übrigen Einzel im Modus Best-Of-Three ausgespielt.

Geschichte
Der Davis Cup geht auf eine Gruppe von Studenten der Harvard University um Dwight Filley Davis zurück. Davis unternahm mit seinem Doppelpartner Holcombe Ward und dem amerikanischen Meister im Einzel, Malcolm Whitman, eine Werbe-Tournee für den Tennissport durch Nordamerika. Diese stieß auf so große Resonanz bei den Zuschauern, dass sich Davis danach an den Präsidenten der USNLTA wandte, um nach dem Vorbild des America´s Cup ein internationales Turnier zwischen verschiedenen Ländern abzuhalten. Dwight beschäftigte sich selbst seit mehreren Jahren mit der selben Idee und stand in dieser Sache bereits in Kontakt mit Vertretern des englischen Verbands. Nachdem der aus wohlhabendem Hause stammende Davis sich bereit erklärte, einen Pokal im damaligen Wert von 1000 USD zu stiften, wurde ein Wettkampf zwischen den Mannschaften der USA und Großbritannien für das folgende Jahr angesetzt. Die erste Austragung gewann das Team der USA. Ab 1902 fand das Turnier jährlich statt und ab 1904 stießen Mannschaften aus weiteren europäischen Ländern (Belgien, Österreich und Frankreich) sowie Australasien (ein Gemeinschaftsteam von Australien und Neuseeland) hinzu. Nach dem Tod von Davis im Jahr 1945 wurde das bis dahin als International Lawn Tennis Challenge bezeichnete Turnier in Davis Cup umbenannt.